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Wir jubeln mit Thomas Weiler

Karl-Dedecius-Preis

Wir jubeln mit Thomas Weiler


In der Liste der Preisträger großer Auszeichnungen sucht man Autoren oder Übersetzer von Kinderliteratur vergebens. Umso größer war die Überraschung bei Markus Weber, Leiter des Moritz Verlags, als er die diesjährigen Preisträger des Karl-Dedecius-Preises erfuhr: Mit Thomas Weiler hat die Jury – bei der letzten Möglichkeit – einen Übersetzer aus dem Polnischen ausgewählt, der sich um die Kinderbuchszene verdient gemacht hat: »Der bedauerlicherweise zum letzten Mal vergebene Karl-Dedecius-Preis für Thomas Weiler freut mich nicht nur, weil ich den Preisträger als einen ungemein sorgfältigen und sich tief in die jeweiligen Sachgebiete einarbeitenden Übersetzer erlebe – gerade hat er für uns ein Musikbuch über ›Neue Töne aus aller Welt‹ ins Deutsche gebracht – sondern auch, weil damit ein Übersetzer gewürdigt wird, dessen Schwerpunkt die sonst eher im Schatten der Belletristik stehende Kinderliteratur ist.«

Gerade aus Polen kommen seit einigen Jahren Titel auf den deutschen Kinderbuchmarkt, die die alten Sehgewohnheiten infrage stellen. Oft sind es Grafikdesginer, die mit ihren ungewöhnlich gestalteten Titeln Kinder für unterschiedliche – vor allem – Sachthemen begeistern können.

Die Robert Bosch Stiftung und das Deutsche Polen-Institut verleihen alle zwei Jahre den Karl-Dedecius-Preis für polnische Übersetzer deutschsprachiger Literatur und deutsche Übersetzer polnischer Literatur. Mit diesem Preis werden die Übersetzer auch für ihren sprachlichen Brückenbau zwischen Deutschen und Polen unterstützt. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am Freitag, 17. Mai, in Darmstadt statt.