
Ulf Nilsson zum 70. Geburtstag
»Am nächsten Tag machten wir dann etwas ganz anderes.«*
Verlust der Eltern, Tod, demente Angehörige, kriminelle Umtriebe im tiefen Wald – keine leichten Themen für Kinderbücher. Aber nicht für Ulf Nilsson: Ohne Pathos, dafür mit einnehmender Leichtigkeit schreibt er Geschichten, die zeigen, was das Leben neben Glitzer, Plüsch und Landromantik noch bereithält. Das brachte ihm unter anderem in Deutschland eine Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis (2007) für Die besten Beerdigungen der Welt ein. In seinem Heimatland Schweden erhielt Ulf Nilsson für Adieu, Herr Muffin den August-Preis, den renommiertesten Literaturpreis.
Jetzt, kurz vor seinem 70. Geburtstag, hat Ulf Nilsson eine Episodensammlung über die vierjährige Maja bei Moritz veröffentlicht. In Mein Papa und ich beschreibt er, wie abenteuerlich der Alltag für Kinder sein kann: wenn Maja und ihr Papa Detektiv spielen und die Nachbarin samt Hund verfolgen, den Sparstrumpf zur Bank bringen und statt des Sparbuchs lieber wieder die Münzen mit nach Hause nehmen oder wenn sie im Baumarkt ein Handschleifgerät gegen eine Mausefalle eintauschen.
„Ulf Nilsson schreibt in einem wunderbaren Tonfall Geschichten, die berühren“, sagt Markus Weber, Leiter des Moritz Verlags. Begeistert ist er vor allem auch von den Sätzen, mit denen Ulf Nilsson seine Bücher enden lässt: „Sie sind einfach außergewöhnlich.“
* Letzter Satz aus Die besten Beerdigungen der Welt