Keiner macht Bilderbücher wie Chen Jianghong
Schon sein Vater hatte ihn gewarnt, bei dunklen Wolken am Himmel aufs Meer hinauszufahren. Der kleine Tong tut es dennoch. Was er an diesem Tag aus der See holt, wird sein Leben verändern: ein Skelett. Es ist ein trauriges Skelett und Tong nimmt sich seiner an. Dann geschieht etwas, mit dem keiner gerechnet hat: Das Skelett verwandelt sich zurück in einen Menschen. Tong hat ab sofort einen Begleiter, einen Beschützer, einen Freund.
Chen berührt uns sehr mit dieser Geschichte, nachdem er uns zu Beginn Schauer des Entsetzens über den Rücken gejagt hat. Er hat ein Buch geschaffen, das Kinder wie Erwachsene mit großen Augen anschauen werden.
»Ein Buch, schön und tief wie das Leben.«
Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt
»Erneut ein Meisterwerk!«
Ute Wegmann, Deutschlandfunk
»Eine wahrhaft mythische Geschichte vom Glauben an die eigene Stärke, an Freundschaft und Barmherzigkeit.«
Ines Lasch, Deutsche Seeschifffahrt
»Eine Augenweide hat vor sich, wer dieses überdimensionierte Buch durchblättert.«
Marianne Schreck, Falter, Wien
»Ein wundersames, sehr spezielles Kinderbuch – ein Leseerlebnis der ganz besonderen Art.«
Stuttgarter Zeitung
Empfehlung des Rattenfänger-Literaturpreises
Seit 1986 vergibt die Stadt Hameln alle zwei Jahre den Rattenfänger-Literaturpreis an für Kinder und Jugendliche bestimmte Märchen-, Kunstmärchen- und Sagenbücher oder an phantastische oder im Mittelalter angesiedelte Erzählungen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und kann an Autoren, Bearbeiter, Übersetzer und Illustratoren, gegebenenfalls auch geteilt, vergeben werden.
Die Besten 7
29 Juroren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ermitteln einmal im Monat die besten sieben Bücher für junge Leser. Ute Wegmann stellt sie am ersten Samstag in der Sendung »Büchermarkt - Bücher für junge Leser« im Deutschlandfunk vor.
Kröte des Monats
Die Kröte des Monats ist eine Literaturauszeichnung, die von der STUBE, der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Erzdiözese Wien, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bibliothekswerk verliehen wird.
Chen Jianghong
Chen Jianghong wurde 1963 in der chinesischen Hafenstadt Tianjin geboren. Da die Eltern berufstätig waren, wuchsen er und seine beiden älteren Schwestern hauptsächlich bei den Großeltern auf. Die Kulturrevolution prägte seine Kindheit: Die Familie hatte wenig Geld, wenig Essen und an Bücher oder Papier zum Zeichnen war nicht zu denken. Deshalb, sagt Chen, sei das Entdecken, Malen und Schreiben von Kinderbüchern heute seine Revanche: »Ich mache die Bücher jetzt selber, die ich in meiner Kindheit nicht hatte.«
Nachdem Chen in China ein Kunststudium abgeschlossen hatte, machte er sich 1987 auf den Weg gen Westen und reiste mit der Eisenbahn über die Mongolei, Russland, Polen, die Tschechoslowakei, Österreich und die Schweiz nach Frankreich, um in Paris seine Studien fortzusetzen. Zunächst widmete er sich der freien Kunst, bevor er fast zufällig zur Illustration kam. Seine Bücher, zu denen er auch den Text verfasst, bewegen sich meist im chinesischen Kulturkreis. Chen versteht sich als Mittler der chinesischen Kultur: Kindern möchte er »sein« China zeigen. In seinen Büchern verbindet er traditionelle Malstile und alte chinesische Geschichten mit modernen Erzählweisen.